Inspiration zur Wochenmitte und Gute Frage der Woche
Wieder nicht gefeiert, Jahresende klopft schon an, die Joker-Frage zum Schluß
Es gibt ein bisschen was zu feiern. Als ich durch meinen Kalender von 2022 blätterte (ja, ich bin old-fashioned und benutze einen Buchkalender….zum reinschreiben!) fiel mir auf, dass ich mein Jubiläum mit diesem Newsletter verschlafen habe. Ich hatte in einer Ausgabe mal die Frage der Woche gestellt, ob ich Erfolge feiere und siehe da: nope. Also, an dieser Stelle: Happy Jahrestag an mich selbst!
Und am Rande: Mein Ziel mit diesem Newsletter habe ich auch vollkommen erfüllt - ich hatte nämlich keins. Beziehungsweise das Ziel war, jede Woche über etwas zu schreiben, was in meinem Kopf vor sich geht, ohne damit etwas konkret Messbares zu erreichen (Likes, Leads, Leadership, um mal ein paar Schlagworte zu nutzen). Es sollte mir einfach Spaß machen. Und das hat es bisher. Und da das Ende des Jahres näher rückt und bald eh die Rückblicke und Fazits uns allen in allen Medien um die Ohren fliegen werden, fang ich mit einer kleinen, persönlichen Retro schonmal an.
In diesem Newsletter also der Rückblick, ein Best-Of der Frage der Woche, die Impulse und Gedanken, die mich am meisten beschäftigt haben. Und da ich einen kleinen Ordnungsfimmel habe und auch in Texten zu viel Struktur neige, fielen mir logischer-weise direkt drei Kategorien ein. Also, dann lasst uns mal loslegen - meine Favoritenfragen und -impulse des Jahres 2022
Inner Life - Was passiert da eigentlich in mir drin? Wie funktioniere ich? Was ist mein inneres Spiel?
Erkennen: Mit welchen Regeln und mit welchem Rahmen bin ich großgeworden? Wie funktioniere ich beziehungsweise mein Hirn? Welcher Autopilot bestimmt mein Verhalten und Denken?
Erkenntnis: Wenn ich aus einem Thema/Projekt/ Gebiet das für mich Relevante (Spass, Lernen, Spiel) rausgeholt habe, kann ich damit aufhören. Auch wenn andere denken, dass ich sprunghaft bin und Dinge “nie zu Ende bringe”.
Kritik, Bewertung, ungebetene Ratschläge von außen sind auch nur auditive Reize wie Vogelzwitschern oder Baulärm. Ich kann lernen, sie wahrzunehmen und zu ignorieren.
Kontakt mit Außen - Wie lasse ich das Außen in mein System? Was macht das Außen mit mir?
Eine Pause ist nicht Nichts: Ich bin keine To-Do-Liste, auch Ruhe erzeugt Rhythmus und legt die Basis für Neues.
Pause-Reflect-Act: Mein Motto und meine Devise. Anhalten, Erkennen, was ich gerade tue, warum ich das tue und dann überlegt weitermachen.
WINE: ein Akronym, das ich in der Meditation kennen gelernt habe…Wahrnehmen einer Handlung, meine Intention, die zur Handlung geführt hat, notieren, ob das stimmig ist, exit, sprich: welche Entscheidung treffe ich bewusst um weiter zu machen.
Wie beeinflussen Innen und Außen mein Verhalten?
Satz des Jahres war: Bleib in dem verdammten Bus sitzen. Heißt: Ich durchbreche den Action Bias, den ständigen Antrieb zu optimieren, zu ändern, zu steuern. Die Illusion, immer alles unter Kontrolle haben zu können, in dem ich ständig Tue. Ich bleib einfach mal sitzen und schaue, welche Haltestellen kommen, die ich sonst nie kennen gelernt hätte. Ja, ich weiss - dissonant zu Kategorie 1, Punkt 2. Aber ich habe ja nicht gesagt, dass ich keine inneren Konflikte mehr habe…
Größte Erkenntnis daraus: Sein kann man nicht Tun.
Und die Anschlussfrage daraus: Welches meiner Rituale füllt welche Lücke?
Übrigens liegt immer und über allem die eine Joker-Frage, die ich universell und sehr häufig einsetze: Wer hat hier eigentlich das Problem? Ich? Meine Umwelt? Kann ich das Problem überhaupt lösen? Will ich es und habe ich den Auftrag dazu?
Puh, diese Woche ist das Ganze hier etwas länger geworden - und ich verzichte auf die kleinen Inspirationslinks am Ende. Das Best-Of meiner Fragen und Impulse sollte für diese Woche reichen. Wer will, klickt einfach mal in diese kleine Umfrage rein. Zu gewinnen gibt es nix, aber eine Antwort macht mir Freude. So wie das Schreiben Woche für Woche.