Inspiration zur Wochenmitte und Gute Frage der Woche
Von Katzen, Impulsen und der Hingabe an die Sache
Ein bisschen ist er jetzt schon her, der Umzug aufs Land. Und dabei bin ich jetzt gar nicht so dramatisch weit draussen, wie sich das ganze anhört. Nur eine Station außerhalb des Münchener S-Bahn-Ringes. Trotzdem. Ein ziemlicher Gap zu meiner Umwelt der letzten 25 Jahre.
Ich schätze: Die Ruhe, der Auslauf, die Natur und die entspannte Haltung der Menschen.
Mich macht kribbelig: Die Ruhe, der Auslauf, die Natur und die entspannte Haltung der Menschen.
Wer sich hier denkt, dass da was nicht passt, der liegt richtig. Ich suche noch. Vor allem nach Inspiration und Impulsen von außen. Daran war bisher kein Mangel. Es drängte sich förmlich ständig irgendwas auf. Viele Menschen auf einem Haufen bedingen das ständige Auseinandersetzen mit Reizen. Was zur Folge hat: Ich war immer gefordert zu sortieren, abzugrenzen, abzulehnen, selektieren, Spannung zu reduzieren, aktiv einen Rahmen zu bauen, in dem ich mich bewege.
Aktuell scheinen andere Dinge wichtig: Anregung aktiv zu suchen, sich bewusst in etwas reinwerfen, spontan zu reagieren, wenn etwas passiert. Es passiert wenig und so scheint es wichtig, sich hinzugeben, laufen zu lassen, um Energie ins System zu kriegen, Spannung zu erzeugen. Ich bin gefragt, aktiv aufzumachen, um einen Flow zu erzeugen.
Früher musste ich aktiv arbeiten um Dinge fernzuhalten und zu steuern, was in der ganzen Reizüberflutung “reindarf”. Jetzt bin ich gefordert, alle Kanäle und Sinne aufzumachen und zu schauen, was reinkommt. Was sehr viel weniger ist als früher. Und vor allem: Sehr viel anders.
Frage der Woche: Wo bekomme ich nun meine Inspiration her? Denn mir ist klar, das ich das brauche und mich das Reagieren auf Impulse ausmacht und anregt. Zu schauen: Was alles ist Impuls? Vor allem: Was kann alles Inspiration sein, was ich vorher nicht wahrgenommen habe? Wie kriege ich das wieder in einen Flow?
Was ich auch merke: dieser Newsletter hat eine dreiwöchige Pause gemacht. Resultat dieses Prozesses. Der Text erscheint mir auch irgendwie eckig. Das Schreiben ist anders. Das Gefühl fehlt. Aber auch hier: Hingeben und reagieren. Und schauen, was passiert.
Podcast im Film
Im Podcast «Servus. Grüezi. Hallo.» erklären die drei Journalisten wie die 3sat-Länder auf aktuelle Herausforderungen reagieren. Sie treten wechselweise als Verteidiger, Experten, Ankläger und Erklärer auf. Diese Stärken konnten die drei spielend in die Doku transferieren. Mit dem Unterschied, dass sie im Film auf Interviewpartner: innen stossen und dem grossen Gewinn des Bildes. Die Zuschauer: innen können ihnen dabei zusehen, wie sie die Themen ergründen.
Jedes Feld hat seine eigene Katze
Katzen waren im Jahr 2021 die beliebtesten Haustiere der Deutschen. In etwas mehr als jedem vierten Haushalt (26 Prozent) gab es mindestens eine Katze, insgesamt waren es knapp 17 Millionen Tiere. Aufgefallen ist mir das, als ich hier bei meinen Radtouren auf jedem Feld mindesten eine Katze sehe, entweder rumsitzt und mir hinterher schaut oder gerade auf der Pirsch ist.